Frosch & Co in Nöten – Renaturierung des Burgteiches – jetzt!
Die AG Natur im Schönfelder Hochland hat u.a. ein Naturschutzprojekt ins Auge gefasst, welches sich direkt vor ihrer Haustür befindet; im Helfenberger Grund am Wanderweg zum Helfenberger Park. Es handelt sich um den historischen Burgteich am Fuße der mittelalterlichen Helfenburg, von der heute nur Ruinenreste zu finden sind. Der Burgteich ist im Laufe der letzten Jahrzehnten verlandet. Er soll wiederbelebt und zu einem funktionierenden Biotop renaturiert werden. Dazu hat die AG mit Zustimmung der Umweltbehörde im Laufe dieses Jahres Maßnahmen ergriffen, damit in der kommenden Amphibien-Reproduktions-Periode (März-Mai) Erdkröte, Grasfrosch und Co. wieder „Hochzeit feiern“ können. Die Akteur*innen der AG sind ehrenamtlich in ihrer Freizeit tätig und wollen noch in diesem Winterhalbjahr zu Spaten und Schaufeln greifen, um die Teichmodellierung so zu gestalten, dass die Lurche bequem ins Wasser und ihre Nachkommen im Sommer ebenso gefahrenlos wieder aus dem Teich gelangen können. Für all‘ die Arbeiten werden jetzt Spenden gesammelt. Gummistiefel und Spaten sind kein Problem. Doch für die kleine Technik, die wir benötigen, bitten wir um Spenden. Unser NABU Spendenkonto: s. rechts. Bitte als Verwendungszweck „Burgteich“ in die Überweisung eintragen. Vergessen Sie bitte nicht Ihren Namen und Ihre Adresse anzugeben, damit wir Ihnen eine Spendenbescheinigung ausstellen können. Wenn Sie selbst „mit Hand anlegen“ wollen, sind Sie herzlich willkommen. Schreiben Sie uns: schoenfelder-hochland@nabu-dresden.de

In Dresden-Klotzsche am Silbersee betreut der Regionalverband Meißen-Dresden einen insgesamt 1.132 m langen und an beiden Straßenseiten aufgebauten mobilen Amphibienzaun. Die sehr stark befahrene Langebrücker Straße verläuft direkt neben dem Silbersee und stellt eine erhebliche Barriere auf dem Weg zum Laichgewässer der Amphibien dar.
Ohne menschliche Unterstützung wäre die Straße für sie unüberwindbar. Deshalb beteiligen sich seit 2014 viele Helfer daran, am Morgen und am Abend die Fangeimer entlang des Zaunes zu kontrollieren. Die dabei gefundenen Tiere werden gezählt, Art und Geschlecht bestimmt sowie notiert und anschließend in mitgebrachten Eimern sicher zum Silbersee gebracht. Das sind vor allem Erdkröten genauso wie Grasfrösche, Springfrösche, Teichmolche und Knoblauchkröten. Durch diese wichtige Arbeit werden Informationen bezüglich der Populationsgrößen der einzelnen Arten gewonnen sowie zu deren Erhaltung beigetragen.

Amphibienzaun (Foto: Kristin Pietzsch)

Erdkröten (Foto: Kristin Pietzsch)

Knoblauchkröte (Foto: Kristin Pietzsch)

Teichmolch (Foto: Kristin Pietzsch)
Ergebnisse 2018
Aufbau: 12.03.2018
Abbau: 02.05.2018
Art | Hinwanderung | Rückwanderung |
Erdkröte | 283 (123 Männchen, 50 Weibchen, 55 Paare) | 280 (179 Männchen, 101 Weibchen) |
Knoblauchkröte | 3 | 1 |
Grasfrosch | 7 | 0 |
Springfrosch | 4 | 0 |
Teichmolch | 2 | 0 |
Ergebnisse 2017
Aufbau: 27.02.2017
Abbau: 10.04.2017
Art | Hinwanderung | Rückwanderung |
Erdkröte | 831 (363 Männchen, 52 Weibchen, 208 Paare) | 719 (479 Männchen, 240 Weibchen) |
Knoblauchkröte | 3 | 2 |
Grasfrosch | 6 | 2 |
Springfrosch | 12 | 3 |
Teichmolch | 8 | 0 |
Ergebnisse 2016
Aufbau: 17.03.2016
Abbau: 27.04.2016
Art | Hinwanderung | Rückwanderung |
Erdkröte | 856 (429 Männchen, 271 Weibchen, 78 Paare) | 1146 (742 Männchen, 397 Weibchen) |
Knoblauchkröte | 2 | 4 |
Grasfrosch | 7 | 2 |
Springfrosch | 5 | 0 |
Teichmolch | 12 | 8 |
Ergebnisse 2015
Aufbau: 11.03.2015
Abbau: 22.04.2015
Art | Hinwanderung | Rückwanderung |
Erdkröte | 928 (384 Männchen, 334 Weibchen, 105 Paare) | 554 (301 Männchen, 253 Weibchen) |
Knoblauchkröte | 0 | 1 |
Grasfrosch | 2 | 0 |
Springfrosch | 6 | 11 |
Teichmolch | 1 | 1 |
Ergebnisse 2014
Aufbau: 03.03.2014
Abbau: 03.04.2014
Art | Hinwanderung | Rückwanderung |
Erdkröte | 1137 (201 Männchen, 114 Weibchen, 150 Paare) | 1461 (529 Männchen, 517 Weibchen, 415 unbestimmt) |
Knoblauchkröte | 0 | 0 |
Grasfrosch | 2 | 2 |
Springfrosch | 3 | 2 |
Teichmolch | 3 | 1 |
Krötenrettung aktuell

Am 22.04.2020 rückte der Nabu auf Anfrage von umsichtigem Platzwartpersonal zur Tierrettung aus: 7 Erdkröten, darunter 3 Paare, konnten aus einem Revisionsschacht des SV TuR Dresden geborgen und in einen Teich im Dresdner Stadtgebiet eingesetzt werden, wo sie unverzüglich ablaichten. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewisen, dass Schachtumrandungen in der Zeit der Krötenwanderung gut abzudichten sind. Die Tiere reagieren auch auf geringste Feuchteanstiege. Dank an das Naturschutzinstitut Region Dresden e.V. für die „Kletterhilfe“, s. Foto.